Sehr geehrter Herr Bürgermeister,

schon mehrfach (2015 und 2018) hat die BWL den Antrag gestellt, die Verwaltung möge sich mit Straßen NRW in Verbindung setzen und endlich dafür sorgen, dass die Bürgerinnen und Bürger gefahrlos von Ober- und Unterbüscherhof nach Herscheid und zurück gehen oder fahren können. Über 1600 Personen leben in beiden Ortschaften und haben keine Möglichkeit, über einen sicheren Fuß- und Radweg Richtung Witzhelden zu kommen. Eltern bringen Ihre Kinder mit dem Auto zur Schule oder zum Sportzentrum, weil sie nicht die Verantwortung übernehmen können, dass den Kindern auf dem extrem gefährlichen Teilstück von etwa 850 Metern Länge etwas zustößt. Bei Dunkelheit und Regen / Schnee ist dieser Abschnitt fußläufig überhaupt nicht mehr zu begehen.
Selbst Erwachsene meiden diese Straße, weil Fahrzeuge – hier im besonderen LKW´s und Busse – die komplette Fahrbahnbreite in Anspruch nehmen. Anhand der beigefügten Fotos können Sie ersehen, dass große Fahrzeuge über die Seitenstreifen fahren MÜSSEN um nicht mit entgegenkommenden Fahrzeugen zu kollidieren. Ein Begegnungsverkehr zweier Busse / LKWs auf der vorhandenen Fahrbahnbreite ist kaum möglich. Wenn sich Personen auf der Straße befinden (das sind unsere Bürger und Wanderer) müssen Kraftfahrzeuge auf die Gegenfahrbahn ausweichen um diese Personen nicht zu gefährden. Das Argument von Straßen NRW

Dieses Teilstück wird in ein paar Jahren saniert“ lassen wir uns nicht weiter gefallen!

Herr Felsenheim von Straßen NRW Gummersbach hat nach unserem Antrag 2015 folgendes an die Verwaltung geschrieben:
„Es handelt sich bei diesem Teilstück ohne Zweifel um eine sinnvolle   Verkehrssicherheits-Maßnahme“.

Was dann aber folgt entspricht NICHT dem BWL Antrag:

„Für die gewünschte Realisierung eines Fuß- Radwegs von St. Heribert bis Herscheid ist die Durchführung von Umbaumaßnahmen im Rahmen des Programms Umbau von Landesstraßen erforderlich. Aufgrund der Einstufung und der knappen jährlich zur Verfügung stehenden HH-Mittel ist mit einer Realisierung in absehbarer Zeit nicht zu rechnen“

Die Verwaltung hat das akzeptiert und nicht weiter mit Straßen NRW verhandelt.
2018 hat die BWL in einem Folgeantrag (AN-161) auf Dringlichkeit bestanden und wiederum die Verwaltung gebeten, mit Straßen NRW in Verbindung zu treten um das Teilstück – das jedes Jahr weiter verfällt – endlich zu sanieren und einen Fuß- und Radweg anzulegen.

Antwort der Verwaltung 2018:
„Die schriftliche Antwort des Baulastträgers liegt uns vor. Die Verwaltung empfiehlt, Einfluss auf die Prioritätensetzung zu nehmen. Ein erneuter Antrag bei Straßen NRW über die Stadt Leichlingen wird wegen fehlender Einflussmöglichkeiten als nicht zielführend erachtet“

Das lässt die BWL nicht mehr gelten!
Bürger beider Ortsteile und die BWL Fraktion haben sich Ende 2020 direkt mit Straßen NRW in Verbindung gesetzt und folgende Antwort am 25. Februar 2021 erhalten:

Es bestehen zwei Möglichkeiten:
1.  Der Weg über einen Antrag der Stadt Leichlingen für die Aufnahme in das UAIIr Programm des Landes, welche ja nach Priorisierung mit Rang neun !!! erfolgt ist.
2. Zum anderen die Möglichkeit eines Bürgerradwegs, bei welchem in Kooperation von Bürgern, der Kommune und Straßen NRW ein Radweg realisiert und langfristige Genehmigungsverfahren verhindert werden können!
3. Bezüglich der UAIIr Einstufung könnte die örtliche Politik auf den Regionalbeirat einwirken, dass die Maßnahme in der Rangfolge nach oben klettert!

Hier der Link zur Information
http://www.strassen.nrw.de/de/wir-bauen-fuer-sie/projekte/radwege/radschnellwege/buergerradwege.html

Die BWL Fraktion beantragt mit diesem Schreiben, die Verwaltung möge sich kurzfristig mit Straßen NRW in Verbindung setzen und auf absolute Dringlichkeit pochen.

Übrigens ist die L359 – eine der beiden Hauptverbindungen zwischen Leichlingen und Witzhelden – von der Kreuzung Herscheid bis Oberbüscherhof in einem mehr als schlechten Zustand. Ein absoluter Flickenteppich. Auch darüber muss mit Straßen NRW gesprochen werden!

Spätestens zur nächsten Sitzung des IMB erwarten wir eine fundierte Antwort!

Presselinks:

Rheinische Post: Bürgerradweg für die L359

Kölner Stadtanzeiger: Verkehrsgefahr ab Herscheid Wut über die marode Landesstraße 359